Wir haben immer wieder Gründer in unseren Beratungen, die mit wirklich tollen Geschäftsideen um die Ecke kommen. Und die tragen sie zum Teil schon Jahre mit sich herum!
Sie sind von ihrer Idee begeistert, wissen, wohin sie wollen, wirken, als würden sie sich wirklich reinhängen wollen ... und haben den letzten Schritt doch nie gewagt.
Warum?
Ihr Grund ist einfach: Ihnen fehlte das Eigenkapital.
Deshalb wollen wir eines ein für allemal klarstellen: Auch ohne Eigenkapital ist es sehr gut möglich, sich selbstständig zu machen. Mit der richtigen Vorbereitung, einer guten Beratung und etwas Durchhaltevermögen schaffst auch du es, deinen Traum von der Selbständigkeit umzusetzen. Ohne eine Bank überfallen zu müssen.
Der folgende Artikel verrät dir, worauf du beim Selbstständig-machen ohne Eigenkapital achten musst, welche Fehler du von vornherein vermeiden solltest und welche Möglichkeiten du hast, Startkapital zu bekommen.
Warum ist es eigentlich so schwierig, sich ohne Eigenkapital selbstständig zu machen? Es gibt doch Kredite, mit denen sich doch bestimmt auch der Kapitalbedarf eines Unternehmens decken lässt?
Ja, schon. Aber: Bringst du kein Eigenkapital mit, verlangt die Bank andere Sicherheiten von dir. Sie möchte sichergehen, dass sie ihr Geld auch wiederbekommt.
Hast du kein oder wenig Eigenkapital, verlangt die Bank zum Beispiel, dass du eine hohe Bonität nachweist, jemand für dich bürgt oder du ein langfristig hohes Einkommen hast. Wir wollen nicht unken, aber: Für die Startphase deiner Unternehmung ist ein hohes Einkommen definitiv nicht das, womit du rechnen solltest. (Die Bank tut das übrigens auch nicht.)
Natürlich hat die Bank nicht so ganz Unrecht, wenn sie genau prüft, ob du deinen Kredit zukünftig auch zurückzahlen kannst. Das ist auch in deinem Interesse: Hast du wegen fehlendem Eigenkapital und unsicheren Einkünften keinen Puffer auf den du zurückfallen kannst, sorgen finanzielle Durststrecken schnell dafür, dass du den Kredit nicht mehr bedienen kannst und so dein ganzes Unternehmen (und deine finanzielle Absicherung) gefährdet wird.
Aber keine Sorge: Auch ohne Kredit deiner Hausbank gibt es jede Menge Möglichkeiten, dein Unternehmen auch ohne Eigenkapital zu finanzieren.
Bevor du dich jedoch daran machst, Geld zusammenzusammeln, musst du zunächst wissen, wie viel Geld du überhaupt für dein Vorhaben brauchst.
Den Einstieg in alle Überlegungen zu deiner Selbstständigkeit sollte immer die genaue Dokumentation und Analyse deines Geschäftsmodells bilden. Schreibe auf, wo du hinmöchtest, wie du das erreichen willst und mit welchen Kosten du dafür rechnest.
Besonders strukturiert lässt sich das mit einem detaillierten Business- und Finanz-Plan realisieren. Darin schlüsselst du auf, was du aktuell an finanziellen Mitteln zur Verfügung hast und prognostizierst, was du brauchst.
Der Business- und Finanzplan wird später auch dein zentrales Kontrollinstrument um zu überwachen, ob du dich - unter anderem finanziell - mit deinem Unternehmen auf dem richtigen Weg befindest oder möglicherweise gegensteuern musst.
Hier hilft übrigens Schönreden nur sehr begrenzt: Selbst wenn du einen Kapitalgeber mit deinem Finanz-Plan überzeugst, dir Geld zu geben - erfüllst du bzw. dein Unternehmen später die Erwartungen nicht und kannst du Kredite nicht bedienen oder deine Investoren nicht entsprechend auszahlen, wirst du kaum über die Anlaufphase hinauskommen.
Also: stelle deinen Finanzplan nach bestem Wissen und Gewissen auf. Sammle möglichst viele Informationen, erstelle daraus sinnvolle Pläne zu deinem Kapitalbedarf und entwickle durchdachte Strategien, wie du ihn decken kannst.
Gerade dann, wenn du wenig oder kein Eigenkapital hast, ist es natürlich klug, schon bei der Gründung möglichst wenig Geld einsetzen zu müssen. Das fängt schon mit der Rechtsform an. Wähle besser eine Rechtsform, die keine oder geringe Gründungskosten verursacht. Während für die Gründung einer Kapitalgesellschaft wie der GmbH ein Mindeststammkapital von 25.000 Euro benötigt werden, brauchst du so etwas für die OHG oder GbR nicht.
Außerdem solltest du dir überlegen, ob du zu Beginn eventuell etwas tiefer stapeln kannst: Brauchst du von Anfang an Geschäftsräume mit hohen Mietkosten? Musst du gleich zu Beginn teures Personal anstellen?
Prüfe genau, wie sich dein Geschäftsmodell vor dem Hintergrund deines geringen Eigenkapitals optimieren lässt.
Vielleicht ist auch Bootstrapping eine Methode für dich? Oder du machst dich erst einmal nebenberuflich selbstständig. Auch das kann eine Option sein.
Der Bund, die Länder und auch die EU haben sich zum Ziel gesetzt, (Jung-)Unternehmer zu unterstützen, um so den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland zu fördern.
Daher haben sie eine Vielzahl an Förderprogrammen ins Leben gerufen, die Gründern unter anderem beim Selbstständig-machen ohne Eigenkapital helfen sollen. Die Programme bedienen ganz unterschiedliche Aspekte deiner Gründung, konzentrieren sich teilweise auf ganz bestimmte Branchen, Geschäftsmodelle, Regionen oder Gründerpersönlichkeiten.
Möchtest du dich selbstständig machen, solltest du dir zwei staatliche Fördermittel-Geber unbedingt genauer anschauen, die KfW und das BMWK.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist ein Organ des Bundes und der Länder und soll ganz generell die deutsche Wirtschaft fördern. Dafür hält sie unter anderem verschiedene Förderprogramme für Gründer bereit.
Für Gründungswillige ohne Startkapitel sind besonders die Programme ERP-Gründerkredit "Startgeld" (bis zu 125.000 Euro) und "ERP-Kapital für Gründung" (bis zu 500.000 Euro) interessant. Die Vorteile für dich: KfW-Kredite bieten grundsätzlich sehr günstige Tilgungs- und Zinskonditionen; zudem übernimmt die KfW Ausfallrisiken gegenüber deiner Hausbank.
Denn: Den KfW-Kredit beantragst du über deine Hausbank. Und zwar bevor du mit deiner Gründung beginnst.
Neben der Unterstützung über die KfW kannst du auch direkt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Förderungen bekommen. So bieten Programme wie die "EXIST-Förderung" oder der "INVEST-Zuschuss für Wagniskapital" Finanzspritzen für besonders innovative Startups.
Neben den Förderprogrammen vom Bund gibt es natürlich auch EU-weite oder Förderprogramme auf Länderebene. Weil die Programme jeweils ganz unterschiedliche Voraussetzungen fordern und sich teilweise auch kombinieren lassen, gilt es, genau die richtige Kombination für deinen Bedarf zu ermitteln. Für einen ersten Einstieg ins Thema schau doch mal in unseren Fördercheck!
Oder du nimmst direkt dein persönliches Gründercoaching in Anspruch. Dabei prüfen wir mit dir persönlich, welche Möglichkeiten du für eine Förderung für deine Existenzgründung hast.
Hausbanken und Sparkassen wollen meist umfangreiche Sicherheiten sehen, bevor sie dir einen Kredit gewähren - egal, wie überzeugend deine Geschäftsidee ist.
Hier kann dir eine Ausfallbürgschaft durch eine der Bürgschaftsbanken der Länder helfen. Sie übernehmen für dich das Risiko des Ausfalls (und nur das!) und stellen zudem über ihre Tochtergesellschaften bei Bedarf Startkapital für deine Gründung zur Verfügung.
Das Besondere einer Ausfallbürgschaft ist, dass dein Bürge wirklich nur dann finanziell für dich einstehen muss (also mit seinem Vermögen haftet), wenn der Gläubiger nachweisen kann, dass du die Schulden definitiv nicht zahlen kannst - zum Beispiel weil eine Zwangsvollstreckung erfolglos war. Der Bürge übernimmt also nur das Risiko des tatsächlichen Ausfalls, daher auch der Name "Ausfallbürgschaft".
Voraussetzung ist natürlich, dass dein Geschäftsmodell (inklusive Finanzierungsplan) wasserdicht ist und du die Bürgschaftsbank überzeugen kannst, dass sie kein zu hohes Risiko eingeht. Die Bürgschaftsbanken sind zwar ein Instrument zur Wirtschaftsförderung des Mittelstandes durch die Bundesländer - Geld aus dem Fenster rauswerfen werden sie trotzdem nicht.
Reicht dein Eigenkapital und dein regelmäßiges Einkommen nicht aus, um bei deiner Hausbank einen Kredit zu bekommen, können dir Beteiligungen helfen.
Auf der einen Seite gibt es die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften der einzelnen Bundesländer (MBGs), auf der anderen private Geldgeber, die sich an deinem Unternehmen beteiligen und dir so helfen, deine Geschäftsidee zu finanzieren. Zusätzlich helfen dir solche Beteiligungen, bei Bedarf weitere Kredite bei deiner Bank aufzunehmen.
Ursprünglich in den 70er Jahren gegründet, unterstützen die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften kleine und mittlere Unternehmen mit Eigenkapital in Form von stillen Beteiligungen.
(Du hast richtig gelesen: Auch wenn das Geld prinzipiell nicht "von dir" kommt, gelten die Beteiligungen in deiner Bilanz als Eigenkapital. Das macht dein Unternehmen wiederum attraktiver für weitere Geldgeber und kann sogar die Konditionen von laufenden Darlehen verbessern.)
Die MBGs wurden gegründet, um die regionale Wirtschaft der einzelnen Bundesländer zu fördern, ihre Gesellschafter sind die Wirtschaftsverbände und Kammern der Länder, Versicherungen, Kreditinstitute und teilweise auch die Förderbanken der entsprechenden Bundesländer.
Der Vorteil an den MBGs: Die Gesellschaften wollen keinen Anteil am Zuwachs deines Unternehmenswertes. Sie bekommen später lediglich das Geld zurück, mit dem sie sich an deiner Gründung beteiligt haben ("Nominalwert" der Beteiligungssumme).
Zwar arbeiten auch die MBGs als Wirtschaftsunternehmen, jedoch bedeutet ihre stille Beteiligung, dass sie keinen "Teil vom Kuchen" deines Unternehmens möchten.
Anders private Beteiligungsgesellschaften (Private Equity-Gesellschaften). Sie helfen dir, dich ohne Eigenkapital selbstständig zu machen, möchten dafür jedoch Rendite bekommen, wenn dein Unternehmen wächst.
Dafür investieren sie ihr sogenanntes Venture Capital (VC) vor allem in risikoreiche Geschäftsideen, die aber - bei Erfolg - besonders hohe Rendite versprechen. Um die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg zu verbessern, unterstützen viele VC-Geber dich als Gründer durch Beratung, Know-how und den Zugang zu ihren Unternehmensnetzwerken.
Hinter VC-Gesellschaften stehen im Allgemeinen private Unternehmer, Wirtschaftsunternehmen oder Banken, die als Mitgesellschafter mindestens alle Rechte und Pflichten haben, die jeder andere Gesellschafter hat. Für dich heißt das: Im Zweifel haben sie Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte.
In den meisten Fällen bleiben sie aber nur wenige Jahre Teil deines Unternehmens. Nach einigen Jahren werden die übernommenen Unternehmensanteile verkauft, um so die erhoffte Rendite zu erwirtschaften (der sogenannte "Exit").
Übrigens: VC-Gesellschaften legen für ihre Kunden Geld an, das dann entsprechend Rendite erwirtschaften soll. Entsprechend genau prüfen sie, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dein Unternehmen wie geplant wächst. Das unterscheidet sie ganz grundlegend von den Business Angels.
Sogenannte Business Angels sind gerade in der Startup-Branche die Anlaufstelle für alle, die sich ohne Eigenkapital selbstständig machen wollen. Bei solchen "Engeln" handelt es sich meist um erfahrene Unternehmer und frühere Gründer, die dir nicht nur finanziell, sondern auch durch Beratung, Know-how und Netzwerke unter die Arme greifen.
Ihr Fokus liegt dabei vor allem auf kreativen Geschäftsmodellen und innovativen Ideen.
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Natürlich sind die Business Angels keine Engel, die aus reiner Menschenliebe Geld, Zeit und Wissen in dein Unternehmen investieren.
Sie wollen - genauso wie VC-Geber - Rendite aus deiner Gründung ziehen und haben deshalb ein besonders Interesse daran, dass dein Unternehmen schnell wächst. (Aber das willst du ja auch!) Nach vier bis sechs Jahren ziehen sie sich dann meist aus deinem Unternehmen zurück.
Im Gegensatz zu großen Beteiligungsgesellschaften arbeiten Business Angels aber im Allgemeinen nur mit ihrem eigenen Kapital. Damit sind sie flexibler in ihren Entscheidungen, wofür sie es einsetzen und müssen sich nicht vor Kunden oder Partnern rechtfertigen.
Kannst du einen Business Angel von deiner Idee überzeugen, bekommst du also nicht nur das Kapital, das du für dein Unternehmen brauchst, sondern auch jede Menge Wissen und Unterstützung frei Haus.
Über das Business Angels Netzwerk Deutschland bekommst du weitere Informationen zu der Arbeit der Angels und Zugang zu möglichen Kapitalgebern.
Möchtest du dich ohne Eigenkapital selbstständig machen, kann Franchise eine echte Alternative für dich sein.
Hier wirst du dein eigener Chef, aber im Gegensatz zur "richtigen" Existenzgründung mit weniger Ungewissheiten und Risiken zu kämpfen..
Beim Franchise bekommst du vom Franchise-Geber ein fertiges Geschäftsmodell gegen eine Startgebühr. Mit dabei sind auch meist Marketing- und weitere Materialien, die dir den Einstieg erleichtern. Du profitierst außerdem von möglicherweise schon bestehenden Liefer- und anderen Partnerschaften des Franchisegebers und bekommst meist leichter Kredite für notwendige Ausgaben. Dafür zahlst du dem Franchisegeber eine Start-Gebühr sowie meist einen Teil deines monatlichen Umsatzes.
Franchise kann eine gute Alternative für alle sein, die gerne unabhängiger arbeiten wollen, aber das Risiko einer Existenzgründung scheuen. Bedenke aber immer, dass du als Franchisenehmer grundsätzlich abhängig vom Franchisegeber bist - egal, wie viel Freiheit er dir verspricht.
Achte außerdem darauf, dass dein Franchisegeber unbedingt seriös ist. Ein guter Hinweis ist seine Mitgliedschaft im DFV (Deutscher Franchise Verband).
Sind die bisher angeführten Varianten zur Kapitalbeschaffung nichts für dich oder passen sie schlicht nicht zu deinem Geschäftsmodell, könnten die folgenden Methoden etwas für dich sein.
Was kompliziert klingt, ist eigentlich ganz simpel: Fang möglichst klein an und steigere dich Stück für Stück.
In Sachen Unternehmensgründung bedeutet das: Gründe dein Unternehmen so, dass du zunächst mit sehr wenig Kapital auskommst, keinerlei Fremd- und nur sehr wenig Eigenkapital benötigst. Du planst deine Gründung dabei in so reduziertem Umfang, dass du alle unnötigen Kosten für dein Unternehmen (Miete, Personal etc.) minimierst - und gleichzeitig deine Lebenshaltungskosten auf ein möglichst geringes Maß herunterfährst.
Das funktioniert natürlich nur, wenn dein Geschäftsmodell einen solchen "Minimal-Start" zulässt und sich gut skalieren lässt. Außerdem sind die Entwicklungsmöglichkeiten deines Unternehmens in der Anfangszeit sehr begrenzt, du kannst kaum auf Anforderungen des Marktes reagieren (z.B. wenn deine Produkte oder Dienstleistungen schnell stark nachgefragt werden).
Auch für dich persönlich kann Bootstrapping sehr anstrengend sein und sollte in jedem Fall gut geplant werden. Wichtig ist dabei, dass die selbsterlegte Durststrecke von Anfang an zeitlich begrenzt wird. Sonst kann dir und deinem Unternehmen schnell die Kraft ausgehen.
Nutze deinen Businessplan, um dir Zeiträume zu setzen, in denen du bestimmte Ziele erreicht haben möchtest. Lege fest, an welchem Punkt du genug Mittel generiert haben musst, um weiter zu wachsen. Das kann ein bestimmter Zeitpunkt, aber auch ein bestimmtes Unternehmensziel (zum Beispiel die Anzahl von Verkäufen) sein. Überlege dir immer auch Möglichkeiten, mit denen du die Erreichung solcher Ziele messen kannst.
Hast du das Ziel nicht erreicht, musst du dir möglicherweise überlegen, wie du dein Wachstum finanzieren kannst. Nur so stellst du sicher, dass du beim Bootstrapping nicht jahrelang auf der Stelle trittst.
Bootstrapping kann eine ziemliche Herausforderung sein. Schaffst du es, die ersten Jahre mit dieser Methode zu überwinden und ein überzeugend stabiles Unternehmen aufzubauen, macht dich das wiederum interessanter für Banken oder andere Kapitalgeber und hilft dir so, weiter zu wachsen.
Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf eine Finanzierungsmethode, die gerade für soziale oder ökologische Projekte immer interessanter wird: Die Finanzierung über die Crowd.
Beim Crowdfunding stellst du dein Produkt oder deine Dienstleistung über eine Crowdfunding-Plattform vor und bittest potenzielle Interessenten, dir Geld für die Finanzierung zu geben.
Im Gegensatz zu anderen Finanzierungsalternativen werden dir die Mittel hier gespendet, deine Unterstützer bekommen sie nicht zurück. (Es sei denn, du erreichst einen bestimmten Geldbetrag nicht, den du vorher festgelegt hast.)
Im Gegenzug für ihre Unterstützung bekommen deine Spender meist ein Dankeschön - von der selbst bedruckten Stofftasche bis zum Workshop oder anderen Events kann das grundsätzlich alles sein. Viele Jung-Unternehmer verteilen als Dankeschön in einer Art Vor-Verkauf auch ihre ersten Produkte oder die Dienstleistung, die sie später anbieten wollen.
Und: Konntest du erfolgreich eine erste Gruppe Personen von deiner Idee überzeugen und waren sie sogar bereit, dafür vorab Geld zu zahlen ("Proof of Market"), sind oft auch Banken eher gewillt, dir Kredite zu bewilligen. Zugleich erhältst du über das Crowdfunding wertvolles Wissen über deine zukünftige Zielgruppe.
Das Crowdinvesting (manchmal auch als "Equity-based Crowdfunding" bezeichnet) ist quasi die professionalisierte Variante des Crowdfunding und vor allem für Gründer geeignet, die mehr und/oder längerfristig Kapital benötigen.
Deine Unterstützer sind hier Investoren, die Gegenleistung eine Beteiligung am Unternehmen, also Geschäftsanteile und Gewinn beim Verkauf des Unternehmens. (In Form sogenannter Nachrangdarlehen - sie werden also keine "echten" Gesellschafter mit entsprechenden Mitspracherechten.)
Ist Crowdinvesting seriös?
Grundsätzlich ist gegen Crowdinvesting nichts einzuwenden. Bedenke nur, dass deine Kapitalgeber meist ähnliche Anforderungen stellen wie bei den meisten anderen Finanzierungsalternativen (vor allem ein überzeugender Business- und Finanzierungsplan).
Wichtig ist, dass du dir eine seriöse Crowdinvesting-Plattform suchst. Das Netz ist voll solchen Plattformen und nicht jedes Angebot ist vertrauenswürdig.
Informiere dich deshalb vorab gründlich, bevor du dich für eine Crowdinvesting-Plattform entscheidest.
Dank unserer langjährigen Erfahrung wissen wir mittlerweile, was eine gute Plattform ausmacht und helfen dir gern!
Crowdlending (oder Peer-to-Peer-Darlehen) schließlich ist vergleichbar mit dem Kredit durch eine Bank - nur, dass du hier finanzielle Mittel von einer Gruppe von Privatpersonen bekommst und ihnen dann wie gewohnt das Darlehen und die Zinsen zurückzahlst.
Das Ganze ist meist sehr niedrigschwellig organisiert und lohnt sich vor allem für Unternehmen mit geringem Kapitalbedarf.
Beachte, dass du hier privat für die Rückzahlungen bürgst und keine zu großen Summen finanzieren solltest. Für alle Fälle bieten einige Crowdlending-Plattformen mittlerweile zusätzliche Sicherheiten für den Kreditausfall an.
Möchtest du ohne Eigenkapital gründen, findest du mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten. Von der Finanzierung über staatliche Förderung bis zu Investoren oder Peer-to-Peer-Krediten - für jeden ist etwas dabei.
Und das Beste: Du kannst auch verschiedene Finanzierungsalternativen kombinieren und so genau die Finanzierung für deine Selbstständigkeit entwickeln, die zu dir und deiner Idee passt.
Wir helfen dir bei der Entwicklung und Umsetzung deiner Finanzierungsstrategie.
Vereinbare noch heute deinen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch!