Businessplan erstellen

Bring deine Geschäftsidee in Form!

Businessplan erstellen

Inhaltsverzeichnis

Businessplan Aufbau

Was ist eigentlich ein Businessplan?

Ein Plan für dich

Dein Businessplan (zu Deutsch: dein Geschäftsplan) ist sozusagen die verschriftlichte Form all jener Überlegungen, die du dir zu deinem Unternehmen machen musst. Er bringt alles in eine gut strukturierte und nachvollziehbare Form und ist so das Handbuch für deine Gründung, den Auf- und Ausbau deines Unternehmens. Neben einem detaillierten Konzept dazu, wie du dein Vorhaben Schritt für Schritt in die Tat umsetzen möchtest, enthält ein Businessplan klassischerweise auch einen Plan, wie du dein Unternehmen finanzieren möchtest (Finanzplan). Ab und zu wird der Finanzplan auch separat aufgeführt und im Businessplan nur kurz angerissen.

Generell kann dein Businessplan ganz unterschiedliche Formen annehmen. Hier kommt es auch auf dich, deine Gründerpersönlichkeit und dein zukünftiges Unternehmen an, wie du deinen Businessplan ausgestaltest. Wichtig ist auch, deine Zielgruppe nicht aus den Augen zu verlieren und deinen Businessplan bei Bedarf daran anzupassen.

Möchtest du beispielsweise eine moderne und flippige Online-Agentur gründen, darf dein Businessplan auch etwas kreativer aussehen. Willst du damit jedoch Geld von der örtlichen Sparkasse bekommen, übertreib es nicht mit der Kreativität ;)

Ein Plan für andere

Dein Businessplan ist aber nicht nur dein Fahrplan für deine weitere Arbeit.

Er dient auch für andere als Grundlage, um die Erfolgschancen deines Konzepts und der Umsetzung zu bewerten. Damit können beispielsweise potenzielle Geldgeber oder Partner entscheiden, ob sie deine Geschäftsidee für unterstützenswert halten. Auch das Arbeitsamt benötigt einen ausführlichen Businessplan von dir, wenn du Unterstützung in Form des Gründungszuschusses möchtest.

Erfolgsaussichten Businessplan
Gliederung Geschäftsplan

Wer braucht einen Businessplan - oder warum muss ich einen Businessplan erstellen?

Auch wenn viele den Aufwand scheuen: Wir empfehlen grundsätzlich allen Gründern, einen Businessplan zu erstellen.

Auch dann, wenn du kein Fremdkapital einwerben und keine Geschäftspartner von deiner Geschäftsidee überzeugen möchtest: Den Businessplan schreibst du auch (manche sagen sogar "vor allem") für dich selbst.

Er hilft dir, deine Ideen zu konkretisieren, dir bei wichtigen Punkten (Finanzierung, Zielgruppe, Preise, Organisationsstruktur ...) die richtigen Fragen zu stellen. Merkst du dabei, dass irgendetwas noch nicht rund ist, hast du ausreichend Zeit und Spielraum, diese Schwachstellen anzugehen und gut vorbereitet zu starten.

Zugleich ist dein Businessplan dein Fahrplan für deine zukünftige Arbeit als Gründer. Er gibt dir Ziele vor, die du innerhalb von bestimmten Zeiträumen erreichen möchtest und hilft dir somit, deinen Fortschritt zu beobachten. Erreichst du die Ziele, du dir selbst gesteckt hast, nicht, hast du so die Möglichkeit, dir Gegenmaßnahmen zu überlegen.

Möchtest du später (und vielleicht anders als zu Beginn geplant) doch noch Mitstreiter ins Boot holen oder Geldgeber von deiner Geschäftsidee überzeugen, hast du mit dem Businessplan sofort ein Dokument mit allen wichtigen Informationen an der Hand.

Was gehört alles in einen Businessplan?

Grundsätzlich bist du bei der Erstellung des Businessplans für deine Existenzgründung recht frei. Es gibt kein Formblatt, das bestimmte Elemente vorschreibt oder festlegt, in welcher Reihenfolge und welchem Umfang die einzelnen Punkte abgehandelt werden sollen.

Gleichzeitig solltest du nicht vergessen, dass dein Businessplan für Interessenten (z.B. Mitarbeiter bei deiner Hausbank) schnell zu erfassen sein soll. Du bist ja im Zweifel nicht der Einzige, der Geld von ihnen haben möchte - die Zeit für jeden einzelnen Businessplan ist entsprechend knapp.

Aber auch für dich ist es sinnvoll, dich an bestimmte Vorgaben in Bezug auf den Inhalt zu halten. Gerade als Jung-Gründer weißt du nicht unbedingt, welche Leitfragen du in deinem Unternehmenskonzept abhandeln musst. Hier hilft dir die Erfahrung vieler erfolgreicher Gründer vor dir für eine sinnvolle Gliederung. Orientiere dich also an der grundlegenden Struktur und passe sie nur dann an deine Geschäftsidee an, wenn es wirklich sinnvoll ist.

Businesspläne enthalten üblicherweise folgende Teile: Vorstellung deiner Person bzw. eures Gründerteams, Beschreibung der Produkte bzw. der Dienste, die du anbieten möchtest, Vorstellung und erste Analyse deiner Zielgruppe (dein "Lieblingskunde" sozusagen), eine Analyse deiner Mitbewerber und des Marktes, eine grundsätzliche Marketing-Planung, die Planung von Einkauf bzw. Produktion, geplanter Standort und Rechtsform, Finanzteil, Executive Summary und Anhang.

Die Executive Summary (Zusammenfassung) wird manchmal für Schnellleser auch ganz nach vorn gestellt. Aber dazu mehr unten.

Es liegt an dir, wie ausführlich du die einzelnen Inhalte behandelst. Auch hier kommt es wieder auf dich und deine Gründerpersönlichkeit, dein geplantes Unternehmen und deine Zielgruppe an, was am meisten Sinn macht.

Eine Mustergliederung, die wir bei unseren Gründercoachings verwenden

  • Zusammenfassung

  • Rechtsform

  • Standort

  • Standortanalyse

  • Leistungsangebot

  • Gründer | Qualifikationen

  • Zielgruppe

  • Kundennutzen

  • Konkurrenzannalyse

  • Umsatzplanung

  • Kosten- & Investitionsplanung

  • Liquiditätsplanung

  • Rentabilitätsplanung

  • Finanzierungsplanung

  • Marketing

  • Rechtliche Voraussetzungen

  • Schwächen | Risiken | Lösungen

  • Ziele & Visionen

  • Zahlenwerk - Berechnung Unternehmerlohn

  • Zahlenwerk - Kapitalbedarfsplanung

  • Zahlenwerk - Kostenplanung | Stundensatzkalkulation

  • Zahlenwerk - Umsatzplanung

  • Zahlenwerk - Rentabilitätsvorschau

  • Zahlenwerk - Liquiditätsplan

  • Anlagen

Gliederung eines Businessplans - ein paar wichtige Details

Vorstellung des/der Gründer

Wer sich für dein Unternehmen interessiert, möchte natürlich erst einmal wissen, mit wem er es zu tun hat.

Hierbei geht es zum einen um trockene Informationen zu deiner Person und ggf. zur Person deiner Mit-Gründer.

Zugleich hast du hier aber auch die Möglichkeit, dich ein bisschen vorzustellen - und das natürlich von deiner besten Seite.

Businessplan Inhalte Vorstellung

Wer bist du, wer bist du als Unternehmer?

Zeige zum Einen, dass du die Eigenschaften mitbringst, die ein Gründer braucht. Du solltest unter anderem stressresistent, kreativ und leistungsbereit sein, vor allem aber eines für dein Unternehmen mitbringen: Jede Menge Leidenschaft. Weitere Informationen zur Gründer-Persönlichkeit findest du hier.

Neben solchen "Softskills" dürfen aber durchaus auch all die Dinge in deinen Businessplan, die du kannst: Erwähne alle Kenntnisse/Fähigkeiten, die du mitbringst - sei es durch eine entsprechende Ausbildung, Berufserfahrung, Hobbys o.Ä. - und mach klar, warum sie für deine Zukunft als Gründer relevant sein werden.

Warum bist gerade du geeignet, gerade dieses Unternehmen auszubauen?

Wenn du möchtest und es sinnvoll erscheint, kannst du hier einen klassischen, tabellarischen Lebenslauf einbauen. Dann solltest du aber ein paar Worte ergänzen, was deine einzelnen Stationen mit deinem Unternehmen bzw. mit deiner Arbeit als Gründer zu tun haben. Du willst deine Leser ja nicht einschläfern!

Wichtig ist vor allem, dass du deutlich machst, wie sehr du für deine Geschäftsidee brennst und mit welchem Ehrgeiz und welcher Leidenschaft du dich zukünftig dafür einsetzen wirst, sie Wirklichkeit werden zu lassen.

Denke daran: Du möchtest deine Leser überzeugen, in dein Unternehmen zu investieren!

Übrigens, auch hier gilt wieder: Du schreibst den Businessplan auch für dich selbst. Nutze die Möglichkeit, dir klarzumachen, dass du der Richtige für den Job bist und dich selbst ein bisschen zu pushen! (Du musst ja nicht gleich "Tschakka" brüllen ...)

Businessplan-Tool

Mut zur Lücke!

Auch wenn du deine Vorstellung nutzen möchtest, um andere von dir zu überzeugen: Übertreib es nicht. Bleibe immer ehrlich bei dem, was du kannst und gib nicht vor, Dinge zu können, die du (noch) nicht kannst.

Bist du eher technisch versiert, behaupte nicht, alle kaufmännischen Fähigkeiten mitzubringen, die du für die Führung eines Unternehmens brauchst.

Gründest du allein, mache deutlich, dass du in der Lage und gewillt bist, dich ständig weiterzuentwickeln - eine der zentralen Eigenschaften für Gründer. Du bist bereit, die kaufmännischen Grundlagen für den Aufbau eines Unternehmens zu lernen und dir im Bedarfsfall Hilfe zu organisieren (z.B. über externe Dienstleister).

Stellst du dich als Einzelunternehmer vor, nutze die Möglichkeit, Synergieeffekte in eurem Gründerteam darzustellen. Wie ergänzt ihr euch gegenseitig bei der Gründung und den damit verbundenen Aufgaben? Bleiben Lücken, erkläre, wie ihr diese füllen wollt (beispielsweise über Fortbildungen).

Zeige deutlich, dass du dir über deine bzw. eure Stärken und Schwächen bewusst bist, dass du die Bereitschaft und den Willen hast, deine Energie in dein Unternehmen zu investieren und dass du willens bist, Wissenslücken als Chance und Herausforderung zu sehen, Neues zu lernen.

Beschreibung des Produktes/der Dienstleistung

Dein(e) Produkte bzw. deine Dienstleistung sind die Grundlage deiner Geschäftsidee. Nicht umsonst kommen viele Gründer mit einer Idee zu uns, was sie anbieten oder verkaufen wollen, um dann gemeinsam mit uns einen Businessplan drumherum zu basteln.

Aber wie erläuterst du Interessenten, was dein Produkt ausmacht und welche Leitfragen solltest du beantworten?

Setz dir die Leser-Brille auf!

Viele Gründer sind regelrecht verliebt in ihre Idee. Entsprechend ausufernd werden teilweise die Abschnitte zur Produktbeschreibung in Businessplänen.

Deine Aufgabe ist hier, das richtige Mittelmaß zwischen zu viel und zu wenig Informationen zu finden. Was möchte dein Leser wirklich über dein Produkt/deine Dienstleistung wissen? Was sind für dich spannende Details, die deinen Leser aber nicht die Bohne interessieren?

Beschreibe deine Idee im Rahmen deines Businessplanes so, dass bei deiner Zielgruppe - in diesem Fall also vor allem potenzielle Geldgeber oder Geschäftspartner - keine offenen Fragen bleiben, sie aber auch nicht mit Infos überschüttet werden.

Dazu musst du also keine technischen Details diskutieren, die eher für ein akademisches Publikum interessant wären. Selbst wenn deine Leserschaft diese Hintergründe versteht - sind sie für den Markterfolg deines Produktes nicht relevant, gehören sie nicht in deinen Businessplan.

Haben deine Leser vielleicht trotzdem Interesse an technischen Details, verweise sie auf den Anhang. Dort ist Platz, dein technisches Know-how eingehender zu präsentieren.

Gründerzentrum-Tipp: Als besonders nützlich haben sich aus unserer Sicht Grafiken erwiesen, die deinen Lesern mit nur einem schnellen Blick da Wichtigste an deinem Produkt/deiner Dienstleistung zeigen. Das spart potenziellen Partnern oder Investoren Zeit, von der sie meist viel zu wenig haben.

Achte darauf, die Grafiken ansprechend zu präsentieren. Das heißt vor allem: Geradliniges, nachvollziehbares Design und eine gute Qualität von Darstellungen oder Fotos. Ein Foto von der Bleistift-Skizze, geschossen mit mit der Uralt-Handykamera - eher fehl am Platz.

Kannst oder möchtest du (vorerst) kein Geld in eine professionelle Produktdarstellung oder erklärende Grafiken investieren, spare sie dir in deinem Businessplan lieber. Wir empfehlen dir aber, das entsprechende Geld in die Hand zu nehmen. Vielleicht hilft eine Förderung?

Teste deine Idee auf Verständlichkeit

Die Darstellung deiner Produktidee im Businessplan ist auch eine gute Chance, dir deine Idee ganz genau vor Augen zu führen und zu prüfen, ob sie so wirklich funktionieren kann.

Hier können dir Freunde oder Verwandte helfen, Schwachstellen oder Lücken zu finden.

Schreibe deinen Abschnitt über dein Produkt und lass ihn gegenlesen. Wenn möglich, suche dir Testleser heraus, die deiner zukünftigen Zielgruppe möglichst nahe kommen.

Ein neues Modell zur Vermietung von Elektrorollern sollte also nicht unbedingt von Oma Emmi bewertet werden. Sie kann aber gleichzeitig die perfekte Testleserin sein, wenn es darum geht, Verständnisschwierigkeiten offenzulegen.

Sind Teile nicht verständlich oder erkennen deine Testleser die Vorteile deines Produktes/deiner Dienstleistung nicht auf Anhieb, ist das ein guter Hinweis für dich, dass du noch weiter an deiner Idee oder ihrer Darstellung im Businessplan feilen musst.

Businessplan-Vorlagen einfach
Businessplan erstellen Inhalt

Beschreibe genau

Wenn du dein Produkt oder deine Dienstleistung beschreibst, betrachte sie aus möglichst vielen Blickwinkeln, die für deine Leser relevant sein könnten. Dabei solltest du nicht nur die objektiven Eigenschaften deines Produkten beschreiben, sondern auch Detailfragen zumindest anreißen:

  • Was unterscheidet dein Produkt oder deine Dienstleistungen von ähnlichen Angeboten auf dem Markt/deinem Wettbewerb? Was hat deine erste Markt-Analyse ergeben?

  • Wer sind deine potenziellen Kunden und was haben sie davon, dein Produkt zu kaufen bzw. deine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen (Kundennutzen)?

  • Wie hast du diesen Kundennutzen ermittelt? Hast du Daten, die deine Annahme untermauern können?

  • Bietest du Service- oder Garantieleistungen für deine Kunden?

  • Wie wird deine Lieferkette funktionieren? Hast du schon Beziehungen zu Lieferanten und anderen Kooperationspartnern aufgebaut?

  • Besitzt du Patente oder andere Rechte an deinem Produkt? Wenn nicht, sind sie möglicherweise nötig?

  • Was brauchst du, um deine Produkte fertigen oder deine Dienstleistung anbieten zu können? Musst du Räume anmieten oder erwerben?

  • Wie sollen deine Produkte gefertigt werden (Arbeitsschritte)?

  • Welche weiteren Aufgaben gibt es rund um das eigentlich Produkt/die Dienstleistung? Dazu gehören zum Beispiel Marketing, Vertrieb, Buchführung, aber auch die Lohnbuchhaltung und allgemeine Verwaltung z.B. eines Büros.

  • Welchen Stand hat die Entwicklung deines Produkts? Gibt es bereits Prototypen oder brauchst du hierfür erst noch Kapital?

  • Wie möchtest du dein Produkt vermarkten? Welche Marketingkanäle möchtest du bedienen und wie?

  • Wo soll dein Unternehmen gegründet werden und welche Rechtsform möchtest du wählen und warum?

Wie gesagt: Finde einen guten Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig Information zu deinem Produkt/deiner Dienstleistung. Du möchtest deinem Leser genau so viele Informationen vermitteln wie er braucht, um sich ein ausreichendes und überzeugendes Bild von deiner Geschäftsidee zu machen - ihn aber nicht mit Details langweilen.

Welche Abschnitte du im Teil "Produktvorstellung" wie detailliert behandelst, hängt letztlich von ganz verschiedenen Faktoren ab (Produkt, Zielgruppe des Businessplans, Struktur des Plans usw) und ist deshalb von Businessplan zu Businessplan verschieden.

Businessplan Vorlage

Finanzplan

Angst vor Zahlen? Dann musst du jetzt stark sein, denn: Nicht nur das Erstellen deines Finanzplans fordert von dir, dich ganz grundsätzlich mit Zahlen auseinanderzusetzen. Auch deine Zukunft als Unternehmer wird immer wieder von dir verlangen, regelmäßig mit Zahlen zu arbeiten. Aber keine Sorge: Wir unterstützen dich dabei!

Neben der Vorstellung deines Produkts bzw. deiner Dienstleistung ist der Finanzplan das Herzstück deines Businessplans. Nicht umsonst wird "der Zahlenteil", wie wir ihn auch gern nennen, manchmal gänzlich separat vom Businessplan dokumentiert.

Wir empfehlen dir aber, zumindest einen grundlegenden Plan für die Finanzierung deiner Unternehmung in deinen Businessplan mit aufzunehmen. Schließlich soll er nicht nur anderen, sondern auch dir selbst eine ganz wichtige Frage beantworten: Wie möchtest du langfristig deine Geschäftsidee umsetzen? Dazu gehört eben auch ihre Finanzierung.

Bei deinem Finanzplan solltest du folgende Punkte beleuchten:

  1. Wie hoch ist der Kapitalbedarf deiner Geschäftsidee?

  2. Was planst du, mit deiner Existenzgründung zu verdienen?

  3. Wie viel Geld brauchst du, um die notwendigen Kosten zu decken?

Achte dabei darauf, möglichst genaue Zahlen zu nennen. Wie stehst du bzw. dein Unternehmen aktuell finanziell da und was wird in der Zukunft gebraucht, um langfristig stabil zu bestehen? Arbeite hier mit konkreten Daten. Redest du um den heißen Brei, werden Investoren merken, dass dein Geschäftsplan Lücken aufweist und bewerten die Investition im schlimmsten Fall als zu risikoreich.

Businessplanerstellung Finanzierung

Für wen schreibe ich den Finanzplan?

Dein Finanzplan ist natürlich einerseits für mögliche Geldgeber interessant: Der Bank-Mitarbeiter möchte einschätzen können, ob du den genehmigten Kredit in der geplanten Zeit zurückzahlen kannst.

Auch Kapitalgeber abseits von Banken wollen wissen, ob dein Geschäftsmodell ausgereift ist und ob es sich für sie lohnt, in dein Unternehmen zu investieren. Denn: Sie geben dir das Geld ja nicht, weil sie dich so gernhaben. Deine Unternehmung soll Gewinn abwerfen, von dem sie wiederum ihren Teil abbekommen möchten.

Doch auch für dich selbst ist wichtig, konkrete Umsatzziele in Zahlen festzulegen. Diese ermittelst du aus den Kosten, die voraussichtlich anfallen und den Umsätzen, mit denen du sinnvoll (unter anderem nach Marktanalyse) rechnen kannst.

Finanzierung geht nicht auf? Überarbeite dein Geschäftsmodell!

Dein Finanzplan kann - ebenso wie die übrigen Teile deines Businessplans - dein Frühwarnsystem sein, um rechtzeitig Lücken in deiner Finanzierung aufzudecken. Ergibt sich aus deiner Marktanalyse, dass deine prognostizierten Umsätze deine Kosten nicht decken werden, musst du dein Geschäftsmodell grundlegend überarbeiten und beispielsweise dein Produkt neu konzipieren (z.B. mehr oder weniger Varianten), deine Preise anders berechnen oder deine Kosten reduzieren (z.B. durch Umstellung der geplanten Produktionsweise).

Gleichzeitig wird dir dein Finanzplan auch in der Zukunft ein nützliches Werkzeug sein, um deine Finanzierung im Auge zu behalten:

Im Rahmen deines Finanzplans prognostizierst du für die kommenden Monate und Jahre, welches Geld reinkommt und was du ausgeben musst. Stellst du im Verlauf fest, dass du vom Plan abweichst, gibt dir das die Möglichkeit, rechtzeitig gegenzusteuern.

Industrie- und Handelskammer
Dokument Businessplan

Executive Summary

Die Zusammenfassung oder Executive Summary wird entweder ganz zu Beginn deines Businessplans oder an sein Ende gestellt. Wie du es machst, ist letztlich Geschmackssache. Deine Leser finden im Zweifel die Zusammenfassung selbst - Voraussetzung ist natürlich, dass du deinen Businessplan mit einem Inhaltsverzeichnis ausstattest.

Viele Geldgeber wie Banken oder Investoren lesen aus Zeitmangel oft nur die Zusammenfassung deines Businessplans. Viel wichtiger als ihre Position ist daher der Inhalt deiner Zusammenfassung. Sie soll kurz und knackig die wichtigsten Punkte deiner Überlegungen wiedergeben - und das auf einer bis maximal zwei Seiten.

Aufbau deiner Executive Summary

Beschreibung deines Produkts bzw. deiner Dienstleistung

Hier geht es darum, auf etwa 1/4 Seite dein Produkt/deine Dienstleistung vorzustellen. Der Fokus liegt hier darauf, welche Kunden du ansprechen möchtest und was sie davon haben, genau dein Produkt zu kaufen bzw. deine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.

Beschreibung deines Marktes und deiner Nische

Erkläre deinen Lesern auf einer weiteren 1/4 Seite, was deinen Markt so attraktiv macht, welche Nische du anvisiert und gib einen Einblick in die wichtigsten Attribute deiner Branche. Denk daran: Dein Leser kennt im Zweifel deine Branche überhaupt nicht! Setz dir also wieder die Leserbrille auf und überlege, welche Punkte hier ganz besonders wichtig sind.

Strategie / Meilensteine

Erläutere auf etwa einer halben Seite, welche Strategie du kurz- und mittelfristig anwenden möchtest und nenne wenn möglich ein paar zentrale Meilensteine und wie du diese erreichen möchtest.

Finanzierung

Gib auf etwa einer halben Seite knapp deinen Finanzplan wieder. Hier geht es vor allem um zentrale Kennzahlen für die kommenden drei Jahre. Mit welchem Geldbedarf rechnest du für deine Existenzgründung und die Anfangszeit? Gib außerdem eine Prognose dazu ab, wann dein Unternehmen die Gewinnschwelle erreichen wird.

Gründerteam

Zu guter Letzt gibt dir die Executive Summary noch einmal die Chance, dich bzw. dein Gründerteam im besten Licht darzustellen. Was macht euch fachlich, kaufmännisch und persönlich geeignet, diese Unternehmung zum Erfolg zu führen?

Tipp vom Gründerzentrum: Schreib deine Zusammenfassung ganz zum Schluss!

Wir empfehlen dir, deine Zusammenfassung erst dann zu schreiben, wenn der Rest deines Businessplans final steht. Dann fällt es dir auch leichter, die wichtigsten Punkte so knapp wie möglich und so ausführlich wie nötig zusammenzustellen.

Merke dir: Die Executive Summary ist so etwas wie das Aushängeschild deines Businessplans. Viele Investoren oder Banken haben nicht die Zeit, sich mit jedem Businessplan, der ihnen vorgelegt wird, eingehend zu beschäftigen.

Deine Zusammenfassung muss also "ziehen": Sie muss so geschrieben sein, dass dein Geschäftsmodell interessant genug wirkt, sich die Zeit für deinen restlichen Businessplan zu nehmen. Leg dich hier also noch ein kleines bisschen mehr ins Zeug!

Unsicher, ob deine Zusammenfassung den Ansprüchen genügt? Wir helfen!

Anhang

Im Anhang hast du die Möglichkeit, auf Details, die im Businessplan keinen Platz gefunden haben, einzugehen.

Aber Achtung: Wirf nicht einfach wahllos alles in den Anhang, was du im eigentlichen Businessplan nicht richtig einsortieren konntest. Eventuell handelt es sich hier nämlich um Informationen, die deinen potenziellen Leser gar nicht interessieren. (Ja, die kannst du dann getrost löschen. Auch wenn es wehtut.)

Stattdessen ist im Anhang Platz für:

Ausführliche Lebensläufe der Gründer

Erläuterungen zu verwendeten Technologien (natürlich nur, wenn diese neuartig sind und nicht einfach ergoogelt werden können) und ähnliche Details

Empfehlungsschreiben, Pressemitteilungen (natürlich positiv) zu deinem Unternehmen, Absichtserklärungen von Kunden

Dokumentationen von erfolgreichen Aktionen, z.B. Crowdfunding

Der Umfang des Anhangs ist generell nicht beschränkt. Du solltest dich aber auch hier bei jedem Dokument, das du ergänzen möchtest, fragen: Interessiert das meinen Leser gegebenenfalls?

Bist du dir bei bestimmten Dokumenten unsicher, lass sie raus, aber halte sie für eventuelle Rückfragen vor. So wirkst du aufgeräumt und vorbereitet, ohne potenzielle Geldgeber mit allzu vielen Informationen abzuschrecken.

Unsere Empfehlung: Der Anhang sollte nicht länger als dein Businessplan sein.

Businessplan Vorlagen Ratgeber
Geschäftsplan Muster

Recherche, Recherche, Recherche

Du siehst also, dein Businessplan liefert die geballte Ladung Wissen zu deiner Geschäftsidee. Damit ist er zugleich für dich die ideale Möglichkeit, alle wichtigen Punkte noch einmal genau zu prüfen und zu schauen, ob deine Geschäftsidee Hand und Fuß hat.

Nutze die Chance, hier auch nochmal gezielt in die Recherche zu gehen. Du hast deine Konkurrenz bisher eher "Pi mal Daumen" untersucht und keine konkreteren Zahlen dazu, wie eigentlich der Wettbewerb beispielsweise an deinem Standort aussieht? Du weißt "so ungefähr" welche Kunden du ansprechen möchtest, hast aber noch nicht genauer untersucht, ob es die an deinem Standort überhaupt so gibt und ob sie wirklich die Bedarfe haben, die du ihnen unterstellst?

Die Erstellung deines Businessplans ist die ideale Möglichkeit, solche Wissenslücken zu schließen und durch jede Menge Recherche so viel wie möglich über das Drumherum deiner Geschäftsidee in Erfahrung zu bringen.

Die Zeit, die du hierfür investierst, zahlt sich im Verlauf mehr als aus - sorgt sie doch dafür, dass dein Unternehmen schon in der Startphase so stabil wie möglich läuft.

Wie viel kostet ein Businessplan?

Businessplan erstellen lassen oder selbst schreiben?

Inzwischen gibt es einige Anbieter auf dem Markt, die dir anbieten, einen kompletten Businessplan für dich zu schreiben.

Wir empfehlen dir aber, die Erstellung deines Businessplans selbst zu übernehmen. Warum?

Wie oben schon erwähnt ist das Schreiben des Businessplans die ideale Chance, deine Idee auf Lücken zu untersuchen und diese möglichst gleich auszumerzen. Lässt du jemand anderen für dich schreiben, schreibt er im Zweifel nur das hinein, was du ihm sagst und bemerkt Schwachstellen nicht.

Zugleich kannst du dir die Beratung bei der Erstellung deines Businessplans umfassend fördern lassen. Du musst also etwas Arbeit in das Erstellen investieren, sparst dir aber jede Menge Geld, das du anderswo bei deiner Unternehmensgründung gut gebrauchen kannst.

Businessplan Muster

Dein Businessplan als Teil eines Gründercoachings

Im Rahmen unserer Gründercoaching erstellen wir natürlich gemeinsam mit dir deinen ganz individuellen Businessplan. Zusammen mit unseren Experten klopfst du deine Idee auf Herz und Nieren ab, findest Schwachstellen und Lösungen und schreibst schließlich alle Punkte in einem gut strukturierten Businessplan nieder.

Gemeinsam besprechen wir bei Bedarf, wie du deine Idee am besten präsentierst, wenn du deinen Businessplan bei Banken oder Investoren vorstellst.

So bist du bestens gerüstet, um potenzielle Geldgeber von deiner Idee zu überzeugen und erfolgreich in deine Unternehmensgründung zu starten.

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